Noro Kumo Garn-Zusammensetzung: 41% Viskose, 35% Baumwolle, 12%Seide, 12% Wolle
Einheit: 100 g
Lauflänge: 360 m / 100 g
Empf. Nadelstärke: 3,5 – 4,0 mm
Maschenprobe: ca. 20-22 Maschen x 28-30 Reihen = 10 x 10 cm
Verkaufspreis pro Einheit: 17,95 Euro
Der Name Kumo
Kumo [くも] heißt Wolke und wenn man den Strang so auf einem Haufen sieht, zumal, wenn es sich um die Farbe 20 handelt, sieht es doch aus wie ein Wölkchen, nicht wahr? Der Strang liegt auch ganz leicht und flockig in der Hand. Das Garn wurde im Frühjahr 2018 in das Sortiment der Norogarne und bei KFI* eingeführt.

Gemuschelt oder meliert?
Das Garn selbst erscheint meliert oder gemuschelt, wie ich als Berlinerin sage. Das Wort gibt es gar nicht im Duden in dieser Bedeutung aber jede*r, die*den ich kenne sagt für meliert „gemuschelt“. Das Wort ist also etabliert, ohne das es offiziell anerkannt wurde. Damit erscheint das Gestrick als ob man hier zweifädig, mit einem farbigen und einem weißes Faden zusammen gearbeitet hat. Im gewissen Sinne ist es ja auch so, nur dass sich Noro bereits um das Verzwirnen gekümmert hat und das macht das Ganze natürlich viel edler und weniger rustikal, als wenn man selbst mit zwei verschiedenen Fäden strickt.
Casual oder chic?
Die Farben der Noro Kumo sind alle sanft. In Kombination mit Offwhite* wirkt jede Farbe noch einmal gedämpfter und gibt dem Garn einen gewissen Vintage-Look für zum Beispiel weite, sportliche Freizeitpullover. Mit dieser Art der Verarbeitung der Kumo kannst du den bequemen Casual-Look unterstreichen, denn es wirkt fast wie ein verblichener oder stone washed Stoff.
Gleichzeitig liegt auf der Noro Kumo aber auch ein herrlicher Glanz (das Weiß leuchtet richtig heraus und gibt dem Garn eine gewisse „Schärfentiefe“), der sie ebenso für schicke Teile prädestiniert, wie du unten im Beispiel des Tops von Carolyn Noyes gut sehen kannst.
Gestrickt oder gehäkelt?
Der Faden dieses Sommergarns mit ganz viel Viskose ist hier, wie auch bei der neuen Noro Sonata ziemlich gleichmäßig. An ganz wenigen Stellen ist der Faden nicht komplett verzwirnt und es pufft etwas mehr des weißen Fadens heraus. Das unterstreicht noch mehr die Fluffigkeit aber an dieser Stelle muss man vorsichtig sein und nicht so viel Zug auf den Faden ausüben, vor allem beim Stricken, denn sonst kann er dort schnell reißen. Ist das Garn aber erst einmal verarbeitet, ist das kein Problem mehr.
Ich habe die Noro Kumo sowohl verstrickt als auch verhäkelt. Beides geht wunderbar. Das Gestrick hat einen sehr weichen Fall aber trotzdem einen gewissen Stand. Durch den relativ regelmäßigen Faden kommt das Garn genauso gut heraus bei glatt rechts Gestrickten als auch bei offenherzigen Lacemustern.
Beim Häkeln bekommt das Garn, wie auch jedes andere, gewöhnlich noch mehr Stand. Da das Garn kaum wärmt und daher gut für Sommerprojekte geeignet ist, finde ich Gehäkeltes fast noch besser. Meiner Meinung nach ist die Noro Kumo besonders gut für Teile in einen reduzierten Boho-Chic geeignet, zum Beispiel aus gehäkelten Granny Squares.
Die Farbpalette der Noro Kumo
Die Farbpalette ist für eingefleischte Norofans eher ungewöhnlich tonig und zurückhaltend und das genaue Gegenteil von der kunterbunten Noro Ito, zum Beispiel. Jedes Garn hat neben dem Offwhite immer nur eine Farbe, die in leichten Abstufungen erscheint. Liebhaber*innen von eher hellen Farben und Retrofans können sich aus diesem Garn sicher ein paar schicke Assessories und kreative Oberteile für einen betont lässigen Lebenstil fertigen.
Die Farben der Noro Kumo der ersten Ausgabe 2018:
- 03 Turquoise (Türkis)
- 06 Magnolia (Magnolie)
- 09 Pebble (Kiesel)
- 11 Glacier (Gletscher)
- 14 Eucalyptus (Eukalyptus)
- 15 Honey (Honig)
- 17 Garnet (Granat)
- 20 Smoke (Dunst, Nebel, Rauch)
- 21 Orchid (Orchidee)
- … weitere Farben – siehe weiter unten
Ich finde, dass die Farbnummer 20 das Konzept der Wolke am besten herüberbringt und man erkennt das auch am Namen „Dunst/Nebel“, denn eine Wolke besteht aus sehr sehr vielen feinen Wassertröpfchen, einer Art Nebel, der erst durch die Lichtstreuung am Himmel sichtbar wird.
Ein paar Impressionen der Noro Kumo



Ein edles Top aus der Kumo #15 und #17, das mir besonders gut gefällt. Die Farbmischung sieht toll aus und das Modell von Carolyn Noyes ist wirklich sehr elegant.

Sportlicher Pulli aus der Kumo #11 und eine der allseits beliebten Zipfeljacken aus der Kumo #21, beide vom NORO Design Team.


Update 2019 der Noro Kumo
Mittlerweile gibt es viele neue Farben dieses Garns, hier die…
Farben der Noro Kumo aktuell in der Auswahl:
- 02 Kiyosu – ein Rosé-Flamingo-Ton
- 03 Aira – ein Türkis-Ton
- 06 Tonami – ein Magnolien-farbener Ton
- 09 Hashima – Kieselfarben
- 10 Susono – ein Mokka-Sahne-Ton
- 11 Inagi – Gletscher-Blau
- 14 Osaki – Eukalyptus-Grün
- 15 Karatsu – Honig-Gelb
- 17 Nakano – Granatfarben
- 20 Ayabe – heller grau-bräunlicher Rauch-Ton
- 21 Yamagatta – lilafarbnener Orchideen-Ton
- 24 Hekinan – helles und mittleres Grüngrau
- 28 Tottari – Fuchsiafarben
*Knitting Fever Inc.
**Offwhite ist ein Weißton, der einen kleinen Anteil Beige oder Grau enthält. Es ist also kein absolut reines, sondern gebrochenes, leicht abgetöntes Weiß. Im Gegensatz zu reinem Weiß strahlen Offwhite-Farbtöne mehr Wärme aus.
Die Noro Kumo im Blog von Noromaniac
Fotos: Katrin Walter und Noro Magazine, Farbrapporte von Knitting Fever Inc. (Noro/KFI)
Besonders entzückend aus einer der neuen Farben finde ich das folgende Top von Pat Olski im Flamingo-Ton der Noro Kumo (vorgestellt im Noro Magazine 14):
… und natürlich meinen Knit & Crochet Coat aus Noro Kumo 15 der im Noro Knitting Magazine 16 veröffentlicht wurde:
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