Noro Kiri Materialzusammensetzung: 45% Seide, 43% Wolle, 12% Mohair
Einheit: 100 g
Lauflänge: ca. 350 m / 100 g
Empfohlene Nadelstärke: 3,5 – 4,0 mm
Maschenprobe: ca. 20-22 Maschen x 28-30 Reihen = 10 x 10 cm
Verkaufspreis pro Einheit: 19,95 Euro
Eingeführt von Noro/KFI: im Herbst/Winter 2018
Die Noro Kiri ist eine der neuen (seit Herbst 2018) Trend-Garnserien mit gedämpfter Farbpalette von jeweils einem Farbton, der mit weißen Sprenkeln ungefärbten Garns sowie hellgrauen bis anthrazitfarbenen Anteilen unterbrochen wird, dazu gibt es noch kleine goldfarbene bis bräunliche Einsprengsel.
Der Name Kiri
Das japanische Wort Kiri bedeutet „Dunst“ oder „Nebel“. Dieser Name bezieht sich wohl auf den Farbwechsel, aus den verschiedenen grauen Tönen, die zusammen mit jeweils einem satten Farbton ineinander verschwimmen. Das sieht teilweise eben aus, wie durch Nebelschwaden unterbrochen.
Atemberaubend luxuriöses Garn
Die Faser-Zusammensetzung ist atemberaubend luxuriös. Der hohe Seidenanteil bringt vor allem die Hauptfarbe wunderbar zum Leuchten. Das Garn hat durch die Sprenkel eine leicht tweedige Anmutung. Aber eigentlich wirkt es noch mehr wie Tussahseide, (auch Wildseide genannt), die eine leicht grobe, unregelmäßiger Struktur hat, auf der die Farben etwas gebrochen wirken. Genau das wird durch die Färbungen mit den unterschiedlichen Grautönen hier hervorgerufen und noch verstärkt. So entsteht auch beim Anblick sofort der Eindruck von Seide. Auch im Geruch nimmt man die Seide deutlich wahr, herrlich – zumindest ich mag das sehr.
Dieses Seide-Wolle-Mohair-Gemisch macht die Kiri zu einem Ganzjahresgarn, das sich sowohl für Strick- als auch Häkelprojekte und zum Weben (allerdings nicht für den stark zu spannenden Kettfaden) eignet. Gestricktes wird federleicht und fällt sehr sehr weich. Wer mehr Stand wünscht, sollte das Garn lieber verhäkeln oder mit sehr kleinen Nadeln stricken, auch kleiner als angegeben.
Nichts für fest Strickende
Der Faden ist relativ gleichmäßig und hat nur ganz selten bis nie diese sehr dünnen Stellen an denen man befürchten muss, dass das Garn gleich reißt. Trotzdem würde ich es nicht für Stricker*innen empfehlen, die sehr fest stricken, denn der einzelne Faden verträgt zu viel Zug nicht gut und reißt sehr schnell. Ist das Garn erst einmal verarbeitet, besteht jedoch keine Reißgefahr mehr.
Materialverbrauch und Einsatzmöglichkeiten
Das Garn kommt als Strang daher und muss vor dem Verarbeiten erst gewickelt werden. Mit seinen 360 Metern auf einen 100 Gramm kommt man schon ganz schön weit und kann daraus ein mittelgroßes, wunderbar anschmiegsames Tuch stricken. Für einen Pullover in Größe 38/40 sollten mindestens 400 Gramm eingeplant werden. Im Noro Magazine 13 wurde das Garn erstmals vorgestellt mit diversen Projekten (siehe auch weiter unten). Was Noromaniac aus dem Garn gemacht hat, kannst du in Kürze hier sehen.
Die Farben des Noro Kiri-Luxusgarns
01 Taketa oder Mojave (Mojave-Wüste)
02 Kobayashi oder Goldspire (Goldspire-Ginkgo, dessen Blätter im Herbst goldgelb sind)
05 Ushiku oder Crabapple (Holzapfel, eine uralte Wildapfelsorte, die kleine Früchte von nur 2-4 cm in einem dunklen Pink-Rot hervorbringt)
06 Shibata oder Cerulean (Coelinblau, Kobaltblau, Lichtblau, Himmelblau)
07 Kashiba oder Delphinium (Rittersporn, mit meist blaublühenden Blüten)
08 Yuzawa oder Sycamore (Berg-Ahorn)
09 Asago oder Hawthorn (Rotdorn, ein Strauch mit karminroten Blüten)
11 Yokote oder Graywood (gemeint ist wohl das Grau der Borke des Stammes des Myrobalanen-Baums) siehe Bild aus Wikipedia von J. M. Garg hier) das ich mir zur Illustration einmal ausgeborgt habe:
Ein paar Fotos und Modelle aus dem Garn Noro Kiri
Das gestrickte Tuch aus nur einem Strang der Kiri, hier in Farbe #06 im Design von Amanda Kaffka. Foto: Noro Magazin
Der Pulli vom NORO Design Team aus der gleichen Farbe #06 der Kiri … wirkt gleich ganz anders (Foto: Noro Magazin)
Der sogenannte “Knopflochschal” von Andrea Babb aus der NORO Kiri #05 hat eine Breite von 18 cm und eine Länge von circa 195 cm. Auch ein Projekt aus nur 100 g des Kirigarns (Foto: Noro Magazin)
Der Fledermausärmel-Pulli, der von Laura Zukaite designt wurde, besteht aus der Farbe #07 (Foto: Noro Magazin)
Noromaniac hat sich auch für diese letztgezeigte Farbe 07 entschieden. Hier die Noro Kiri #07 noch im Strang (Foto: Katrin Walter)
Beim Wickeln … (Foto: Katrin Walter)
… und gewickelt (Foto: Katrin Walter)
Solltest du weitere Fragen haben, kontaktiere mich gern… und wenn ich dir hiermit wertvolle Infos für dein Projekt geben konnte, kannst du dich gern bei mir mit einem Tässchen Kaffee oder Cappuccino bedanken, hier klicken und Betrag dafür eingeben… Danke sehr 🙂
Zur Noro Kiri im Blog bei Noromaniac geht es hier…