Noro Kagayaki Garn-Zusammensetzung: 45% Wolle, 24%Baumwolle, 18%Seide, 18% Viskose
Einheit: 100 g
Lauflänge: 200 m / 100 g
Empf. Nadelstärke: 4,5 – 5,0 mm
Maschenprobe: ca. 14-16 Maschen x 22-24 Reihen = 10 x 10 cm
Verkaufspreis pro Einheit: 19,95 Euro
Eingeführt von Noro/KFI: im Frühling/Sommer 2018
Der Name Kagayaki
Kagayaki [かがやき] bedeutet so viel wie Scheinen, Funkeln, Glühen und wahrscheinlich sind damit deine Augen gemeint, wenn du ein Strickteil aus Noro Kagayaki trägst, denn dieses Garn ist so unglaublich weich und hat trotzdem einen schönen Stand. Ich würde es in jedem Fall verstricken, denn zum Verhäkeln wäre es viel zu schade, da dann die ganze Geschmeidigkeit flöten geht.
Subtiler Glanz ganz ohne Gloria
Die Noro Kagayaki ist ein perfektes Übergangsgarn aber auch für kühle Sommerabende (wo es sie denn noch gibt) geeignet. Es besteht aus der bewährten Wolle-Seide-Mischung, nur mischt Noro hier noch zwei Pflanzenfasern hinzu, die das Garn wunderbar leicht machen. Der Wollanteil mit 45% gibt diesem Norogarn eine griffig-geschmeidige Fülle und man will es schon als Garnknäuel gar nicht mehr loslassen, so sehr schmeichelt es der Hand. Währenddessen verleihen die Seide und die Viskose einen subtilen Glanz. Der Seide- und Viskoseanteil beträgt zusammen 38% und es sind genau die Fasern, auf denen Farben so richtig zum Leuchten (oder eben Scheinen oder Glühen) kommen … und damit haben wir jetzt wohl auch das Geheimnis um den Namen wirklich gelüftet. Die Baumwolle und Viskose machen das Garn zudem atmungsaktiv.
Im Spannungsfeld zwischen rustikal und soft
Das Garn Noro Kagayaki bringt also Glanz in jede Hütte, doch sein größter Schatz ist die unglaubliche Weichheit, die jeder Haut schmeichelt. Der Griff ist wirklich traumhaft und das Garn lässt sich sehr gut verarbeiten. Ab und an ist es nicht ganz verzwirnt und ergibt im Strickbild dann kleine, weiche Noppen. Das Garn ist aber ziemlich reißfest. Die gestrickte Oberfläche wirkt leicht unruhig-meliert und damit Tweed ähnlich, auch weil die Farben der Nebenstreifen punktuell bis in die nächste übergehen. Aus diesem Grund gibt es eine gewisse Spannung zwischen der tweedigen Anmutung, dem leichten Glanz und der extremen Softness des Garns. Genau das macht es zu einem wirklich neuen, völlig eigenständigen Garn von Noro.
„Fünfe gerade sein lassen“ oder Ideen, Tipps und Vergleiche für ein unvergleichliches Garn
Im Aussehen erinnert es ein wenig oder sogar etwas mehr an die Noro Taiyo, auch wenn die Taiyo viel bunter daherkommt. Wer also von der Noro Taiyo begeistert ist, wird auch die Qualität von Noro Kagayaki lieben, dessen Griff noch sehr viel weicher ist. Darum kann ich es mir auch besonders gut für Baby- und Kinderkleidung vorstellen. Bei kleinen Größen hast du dann auch den Vorteil, dass du pro Teil jede Farbe des Farbverlaufs nur einmal (was schicker wirkt) erwischst. Die Kagayaki hat davon nämlich leider nur vier bis fünf Farben im Rapport.
Persönlich finde ich diese Blockstreifen für große Größen nicht so vorteilhaft und liebe es bunter oder eben dann mit noch breiteren Streifen. Mit ein paar Tricks kann man jedoch auch auf großen Teilen, eine interessanten Farbverlauf hinbekommen, wie du hier, im Magnolia-Pullover-Projekt von Noromaniac sehen kannst. Von der Garnqualität bin ich vollkommen begeistert, hätte mir nur einen längeren Rapport (noch breitere Steifen) und/oder vielleicht noch ein bis zwei weitere Farben gewünscht.
Mit seiner Lauflänge von 200 Metern auf 100 Gramm ist es ein Medium-Garn mit Garnstärke 4, auch genannt Worsted oder Aran nach der Lauflänge. Ich habe es aber auch schon unter der Einordnung „Chunky“ gesehen.
Meine Empfehlung: Das Garn lieber stricken, um seine Softness zu erhalten; und es reicht, die Noro Kagayaki mit den kleineren der angegebenen Nadeln zu stricken, also der Nadelstärke 4,5.
Die Farben der Noro Kagayaki
Das Garn gibt es in vierzehn verschiedenen Farbrapporten mit knalligen Farben, wobei jeder Rapport, wie bereits geschrieben, jeweils nur bis fünf Farben in fast gleich breiten Streifen umfasst. Die Nummerierung bei den vierzehn Tönen ist nicht fortlaufend und ich habe dir die Wollnamen mit dazu geschrieben, japanische Orte, die Eisaku Noro und sein Team wohl zu den Farben inspiriert haben.
Die aktuell verfügbaren Farben auf dem Markt kannst du immer direkt bei Knittingfever (KFI) einsehen.
Ein paar Impressionen der Noro Kagayaki verstrickt
Von diesem Garn gibt es noch nicht so viele Modelle. Die Projekte von Noromaniac kannst du unter diesem Link bewundern. Und hier ein paar Bilder von anderen Designern:
Solltest du weitere Fragen haben, kontaktiere mich gern… und wenn ich dir hiermit wertvolle Infos für dein Projekt geben konnte, kannst du dich gern bei mir mit einem Tässchen Kaffee oder Cappuccino bedanken, hier klicken und Betrag dafür eingeben… Danke sehr 🙂
Zu Noro Kagayaki im Blog von Noromaniac geht es hier!