Was machst du, wenn du nur noch einen kleinen Rest eines Norogarns übrig hast? In jedem Fall sammeln! Doch bei dem kleinen Rest aus dem aktuellen Sommergarn Noro Natsumeki, habe ich mir gleich eine Koinobori-Handytasche gezaubert. Ist sie nicht entzückend?
Was sind Koinobori?
Es sind Karpfenfahnen. Sie werden auch Karpfendrachen genannt und eigentlich im Mai in Japan überall im Freien aufgehangen, um den japanischen Kindertag am fünften Tag des fünften Monats zu feiern. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau doch mal hier bei der Beschreibung meines Pullovers Ms Koi vorbei. Dort habe ich auch etwas zu diesen Koi-Fahnen geschrieben.
Diese Koi-Nobori oder Satsukinobori (dt. Maifahne) sind aus Stoff und haben an einer Seite eine breite Öffnung, wie das aufgerissene Maul eines Koi-Karpfens. In diese Öffnung kann der Wind einfahren, bauscht den sogenannten Windsack auf und lässt in flattern. Es sieht dann aus, als ob diese Karpfen in der Luft „schwimmen“. Du kannst auch gern noch einmal bei Wikipedia gucken, da ist auch ein Video integriert, in dem du diese Fahnen in Bewegung sehen kannst.
Nachdem du nun etwas mehr über diese Fahnen weißt, findest du nicht, dass meine Handyhülle zum Umhängen, auch in etwa so aussieht?
Koinobori-Handytasche aus Norogarn-Resten und etwas Seide
Wie ich dir bereits in meiner Garnrezension der Noro Natsumeki erzählt habe, waren nach dem Häkeln meiner Granny-Square-Decke noch ein paar Gramm Garn von meinem Musterknäuel von Knittingfever übrig, die ich dann verwendet habe, um auch eine Strickprobe mit der Natsumeki anzufertigen. Diese Strickprobe wurde dann zu diesem kleinen Strickprojekt: der Koinobori-Handytasche.
Darin sind noch zwei Farben der Noro Sonata und etwas von dem reinen Seidengarn aus der Serie der Dibadu-Funnies „Oliven in Limettensauce“. Diese Seidengarn kannst du in meinem Princess of Noro Gold Check-Kleid sehen und dem dazu gehäkelten passenden Tuch aus demselben goldfarbenen Garn (siehe auch am Rand oben rechts, ein Stück ragt in das Foto). Ein Minirest war davon noch übrig und statt neben der Noro Sonata #01 Vanilla und der Noro Sonata #26 Jade auch noch die senfgelbe Sonata zu nehmen, habe ich mit dem Seidengarn noch etwas Glanz reingebracht mit einem Streifen in der Koinobori-Handytasche und mit dem Auge des „Koi“.
Smarte Tasche für das Smartphone
Ich finde sie sieht richtig witzig aus. Die meisten meiner Handyhüllen sind ohne Henkel, doch hier habe ich extra einen rangehäkelt, damit die Koinobori-Handytasche an mir herumbaumeln kann, wie die Fahnen in Japan. Es ist zwar nicht mehr Mai, aber als Japan-Fan kann man solche Tasche, auch gerade aufgrund ihrer dezenten Farben, immer tragen.
Oder, was meinst du?
Wenn du genau hinschaust, hatte ich zuerst nur gestrickt, doch um einen Fischschwanz zu simulieren, habe ich am Ende unten doch noch gehäkelt und auch der Henkel ist mit einem Bändchengarn gemacht. Das gleiche helle Bändchengarn habe ich auch benutzt, um die Koinobori-Handytasche an der Seite zusammenzuhäkeln und ein paar Bändchen bilden die Bartfäden, die ebenfalls typisch für Kois sind.
Wie gefällt dir die Koinobori-Handytasche? Sag es mir gern in einem Kommentar 🙂
Fotoquellen
Fotos in den Collagen: Koinobori-Fahnen von Claire Gaffney aus Unsplash, Illustration der Karpfenfahnen aus Pixabay, Fisch-Illustration von BiancaVanDijk aus Pixabay.
Restliche Fotos der Koinobori-Handytasche, Text und Idee © Katrin Walter – Noromaniac