Als dieses herrliche Noro-Garn herauskam, war ich genau in Japan bei Takuo. Du kannst die Fotos dazu in meiner Garnrezension der Noro Rikka sehen. Von Anfang an hat es mir die Farbe #4 mit seinen Pinktönen, Gelb-Orange, Eisblau und Anthrazit angetan … und nicht nur mir, denn auch die Kleine Noro Kureyon 325 war gleich verliebt. Heute können wir sie beide in der Jacke Aminta bewundern. Und wie es dazu kam, erzähle ich dir nun.
Mein allererster Kontakt mit dem Garn war allerdings schon ein paar Wochen, bevor ich nach Japan düste. Ich bekam ein Testknäuel dieses Garns in der Farbe #08 in die Finger, doch wegen der Reisvorbereitungen, habe ich mich erst nach meiner Rückkehr im November 2023 darum gekümmert und was später daraus entstanden ist kannst du hier sehen … Spoiler: es war noch nicht die Jacke Aminta, aber auch etwas schönes …
Garnschatz oder die Schönheit der Noro Rikka
Wie bereits gesagt, konnte ich direkt bei Takuo alle Farben bewundern und die Modelle vom Noro Design Team anschauen. Besonders gefiel mir der Pullover im Patent aus der Farbe die Farbe #4 „Nomi“ … siehe in meiner Garnbeschreibung.
Wie du weißt, ist gefallen und machen zweierlei und ich hatte damals noch nicht einmal das Garn. Dass es nicht billig ist, das weißt du ja und ich, die ich mich immer wieder neu verliebe in fast jedes Noro-Garn und mich dann nicht entscheiden kann wegen der vielen tollen Farben, muss auch aufpassen: abgesehen von der Investition in den Garnschatz, wird auch der Platz langsam wirklich knapp. Ich habe schon so viel im Vorrat und sage mir dann immer, nun ist es genug.
Kennste sicher, nicht wahr?
Doch dann kommt wieder so ein tolles neues Garn heraus und wenn man es nicht gleich kauft, ist es in der nächsten Saison vielleicht schon wieder verschwunden oder die Farbnummer gibt es nicht mehr.

Das Rein-Raus-Spiel
Das liegt zum einen daran, dass einige Garne mit Materialpartien hergestellt werden, die es dann so nicht nachzukaufen gibt für Noro, und zum anderen auch an der Politik von Noro selbst und ihrem Großhändler Knittingfever, die immer mal wieder etwas Neues bieten wollen. So laufen diverse Garntypen aus und es kommen neue ins Sortiment.
Tja!
Ich frage immer wieder nach, doch verraten weder Noro noch Knittingfever vorher, wie lange Garne oder Farben im Sortiment bleiben. Also kauft man (ich) schon mal mehr Garn als man (ich) bräuchte, einfach, weil es so schön ist und es nicht verpassen möchte.
Rikka-Glück
Obwohl ich dieses Garn sehr mag, hatte ich fast mit ihm abgeschlossen, denn die Preise sind stark angezogen. Doch dann sah ich diese Noro Rikka Nummer 4 in Kleinanzeigen. Da war jemand, der „zu viel“ (!!!) Wolle gekauft hatte und wollte sie loswerden. Ich habe keine Sekunde gezögert und zugeschlagen. Der Preis war wirklich unglaublich vorteilhaft, weil ein Knäuel bereits abgewickelt und zu einem Ball aufgeräufelt wurde.
Ich war so aufgeregt und suchte schon einen Garnhändler, bei dem ich dann noch ein bis zwei Zusatzknäule kaufen konnte, um endlich ein Strickstück wie die Jacke Aminta aus der geliebten Farbe 4 der Noro Rikka zu stricken. Zum Glück konnte ich mich mit dem Bestellen noch zurückhalten, denn aus den erwarteten 400 Gramm wurden 580. Das eine aufgewickelte Knäuel waren am Ende fast zwei. Ich weiß gar nicht, wie man so ein Riesenknäuel wickeln konnte in einem Stück, doch es war so. Happy me, gut für mich. Ich habe mich wie ein Kind gefreut, sodass ich auch gleich loslegen wollte mit dem Stricken der Jacke Aminta. Doch wie kam es zu dem Namen?
Das Geheimnis des Namens der Jacke Aminta
Die Inspiration zu Jacke Aminta kam aus meiner Arbeit, mit der ich mir das Geld für die Wolleinkäufe verdiene. Ich übersetze für große Fashion-Brands aus Italien die Produktbeschreibungen (oder checke deren automatische Übersetzungen) und muss mir dazu auch die Websites und Produkte ansehen. Als ich also nach einer Eingebung für eine Jacke aus Noro Rikka suchte, arbeitete ich gerade für Herno und wurde genau dort fündig … ich liebe deren minimalistischen Style. Die Teile sind so wunderbar schlicht und so elegant, vor allem die Jacke Aminta, die bei Herno unter „Capes“ läuft und eine quer abgesteppte Daunenjacke ist.

Den Namen* habe ich also einfach übernommen, denn sie brachte mich zu meiner Strickidee.
*Aminta Bedeutung
Der Name wurde vom italienischen Dichter Torquato Tasso bereits im Jahr 1573 für sein Theaterstück „L’Aminta“ erfunden. Er entlehnte das Wort wahrscheinlich vom griechischen „Amyntor“, was so viel wie Verteidiger oder Verteidigerin bedeutet. Es ist auch ein Vorname und das Geschlecht ist dabei nicht eindeutig. In Italien, zum Beispiel, wird Aminta als männlicher Vorname genutzt, hingegen in Griechenland, in den arabischen Staaten und in Gambia nennt man so Mädchen.
Und wenn wir gerade bei „Verteidigerin“ sind, das passt, denn meine Jacke Aminta aus der kuschligen Noro Rikka, verteidigt mich gegen die Kälte und hält mich herrlich warm.
Das Design der Jacke Aminta
Die Jacke Aminta ist ganz einfach von oben nach unten gestrickt mit einer Rundpasse. Die eingearbeiteten Querrippen sind wie die Absteppungen bei der Herno-Jacke. Die Ärmel sind auch etwas verkürzt und kommen so bei einer Dreiviertellänge raus. Der Stehkragen ist nicht ganz so hoch wie beim Original, denn Gestrick ist ja nicht so leicht wie ein Teil mir leichten Daunen. Den unsichtbaren Verschluss der Daunenjacke habe ich in einen Knopfverschluss gewandelt, denn diese cremeweißen, leicht schimmernden Knöpfe sollen einen kleine Hommage an den Namen des Garn sein, denn Rikka ist japanisch für Schnee. Sie wirken wie kleine Schneebälle.
Um sicherzugehen, dass ich auch wirklich mit den 580 Gramm auskomme, habe ich bei meiner Jacke Aminta nach der Passe zuerst den Rumpf gestrickt und mir dann das Restgarn aufgeteilt für die Ärmel und Taschenblenden. So bin ich wirklich mit meinem Schnäppchen-Garn-Paket hingekommen und habe sogar noch einen kleinen Rest von 50 Gramm über.
Der wird sicher eine Mütze werden, denn davon kann man auch nie genug haben 😉
Die Details der Jacke Aminta
Die Taschenbeutel sind aus einem dünnen leichten Garn, damit sie die Jacke Aminta nicht beschweren. Ich habe dazu die Noro Sonata in der Farbe #19 Chartreuse genommen.
Die Knopfleiste ist gleich in kraus rechts mit angestrickt. Durch die Querrippen ergibt sich eine schöne Aufteilung, um die Knöpfe und Knopflöcher im richtigen Abstand zu setzen.
Die Knöpfe sind mit einem kleinen Gegenknopf aus Perlmutt angenäht.
Die dreiviertellangen Ärmel lassen das, was du darunter trägst hervorblitzen, sei es eine goldfarbene Bluse oder Armstulpen in Anthrazit.
Hier die Jacke Aminta von hinten …
… und noch einmal von vorn und von der Seite
Auf dem letzten Foto bin ich noch einmal ganz dicht an die Jacke Aminta herangegangen. So siehst du richtig gut die herrlichen Farben der Noro Rikka 4 Nomi und die Materialzusammensetzung auf dem Label.
Was sagt du zur Jacke Aminta, der „Verteidigerin? Sag mir gern deine Meinung unten, in einem Kommentar! Hattest du auch schon einmal so viel Glück beim Garn-Einkauf?
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Fotoqellen, Design und Content
Foto Verteidigerin: ai-generiertes Bild von Guren-The-Thirdeye
Abbildung Cape-Jacke Aminta von Herno, Link hier …
Restliche Fotos, Design der Strick-Jacke Aminta und Text: © Katrin Walter aka Noromaniac
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